Freitag, 24. März 2017

Terrorzwiebeldasein vom Feinsten oder ein Weg durch die Trotzphase

Meine Grosse steuert mit grossen Schritten auf den dritten Geburtstag zu und die Trotzphase trifft uns jetzt, und zwar mit voller Wucht. Wohl etwas naiv dachte ich, die paar kleinen zickigen Anfälle im letzten Jahr wären bereits das gesamte Ausmass der Trotzphase. 

Ha ha, wie töricht!

Mittlerweile erleben wir das ganz klassische Programm: schreien, auf den Boden werfen, alles-ist-doof, zwicken, heulen... und ich bin irgendwo am Ende meiner Kräfte und vor allem am Ende mit Ideen, wie man dieses Monster, in das sich mein süsses Minimädchen innerhalb einer Millisekunde verwandelt, wieder zähmt. Nichts kann man dem kleinen Bündel recht machen, aber auch rein gar nichts. Ich muss zugeben, dass ich mich in solchen Momenten echt am Riemen reissen muss, nicht gleich durchzudrehen. 

Natürlich versuche ich alle Register zu ziehen, die einem in Elternratgebern, auf anderen Blogs oder von anderen Mamis ans Herz gelegt werden. Was bisher bei uns immer funktioniert hat, treibt die junge Dame mittlerweile allerdings noch mehr in Rage. Mist! Ich brauche also eine neue Strategie. 

Derweil steigt mir die Kleine natürlich auf den Kopf und wickelt mich um ihre kleinen Fingerchen, denn das Einzige, was mir momentan einfällt und was wirkt, ist, einfach ihrem Willen nachzugeben. Und zwar am besten sofort und ohne wenn und aber. 

Das widerspricht eigentlich meinen grundlegenden Erziehungsmethoden, aber momentan gibt es mir einfach Ruhe, Zeit zum Atmen und vor allem erstmal keinen Nervenzusammenbruch. Aber vor allem denke ich mir, dass es genau das ist, was meine kleine Terrorzwiebel gerade braucht. Die Kleine hat es offensichtlich gerade nicht so einfach. Leider weiss ich nicht, wie es in ihr aussieht und welche Synapsen sich da gerade neu verbinden, aber ich werde ihr einfach zur Seite stehen und es mit ihr durchstehen.

Und wenn sie dann vor mir steht, tobend und leicht verschwitzt mit roten Bäckchen, sich mit den frisch gewaschenen Hosen in den Matsch wirft, nicht weitergehen, aber auch nicht stehenbleiben will, sich weder ansprechen, noch anfassen lässt, dann atme ich tief durch und bin einfach nur für meine allerliebste Terrorzwiebel da. 

Verzwickt: ich soll ihr die Nase putzen, darf mich ihr aber nicht nähern...

Denn irgendwann wird das alles vorbei sein und ich werde wieder mein kleine liebes Mädchen haben... und dann wird sich die Nächste vor meinen Augen auf den Boden werfen. 

Auf die nächsten Jahre (und den dann wahrscheinlich nahtlosen Übergang in die Pubertätsphase)!




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